Aber vielleicht kennst du das. Für die eigene Yoga Praxis kommt immer irgend etwas dazwischen. Nicht selten höre ich von Teilnehmern, dass sie eigentlich gerne öfters kommen würden weil es ihnen gut tut, aber die Zeit einfach fehlt. Woher kommt es denn, dass wir uns selber immer zurück nehmen und mehr für unser Umfeld schauen als für uns selber? Mit kleinen Kindern ist es vielleicht noch etwas verständlicher, die brauchen mehr Zeit und Aufmerksamkeit. Aber du musst nicht meinen, dass ich nicht auch ganz viele Vorwände finde, um mich vom Praktizieren fern zu halten. Da gibt es Begründungen wie: ich hab zu Hause keinen Platz, ich müsste viel zu früh morgens aufstehen, ich möchte nicht, dass sich immer alles um Yoga dreht oder dass ich viel lieber Yoga in der Gruppe mache als alleine… Die Liste könnte problemlos weiter geführt werden.
Und doch weiss ich in meinem Innersten, dass es mir eigentlich gut tun würde und dass ich etwas in meinem Verhalten ändern möchte. Aber wie schaffe ich diesen ersten Schritt zur Veränderung? Viel lieber ruhe ich mich auf dem Bekannten und Gewohnten aus. Jede Veränderung braucht doch nur wieder Mut und Kraft, die ich im Moment nicht aufbringen kann. „Nicht aufbringen kann oder will?“ Du kennst bestimmt den Krieg auf deinen Schulter zwischen Engel und Teufel. Der Teufel ist mit der momentanen Situation in deinem Leben zufrieden und möchte es so sein lassen. Der Engel aber sticht dich mit folgenden Fragen: fühlst du dich in deiner eigenen Kraft? Entscheides du für dich oder wirst du von aussen bestimmt? Diese Fragen kannst du auch in den Alltag transferieren. Auch dort werden wir tagtäglich mit Veränderungen konfrontiert, die nicht immer unsren Wünschen entsprechen. Aber hast du es auch schon erlebt, dass nachdem du dich entschieden hast, dir ganz schnell viele Möglichkeiten geboten wurden, diese umzusetzen? Als ich mich zum Beispiel entschieden habe ein eigenes Studio zu eröffnen, kam unmittelbar danach der richtige Raum dafür und auch alle weiteren Dinge die nötig waren flossen nur so dahin – ich musste sie bloss noch aus dem Fluss fischen.